Manifest 38
Nur die Sekunde oder zwei, die einer braucht um nicht aufzugeben,
um „Lügner, Lügner, Lügner" zu brüllen sobald sie wieder auftauchen

"Eine Gruppe Kinder, auf sich allein gestellt. Als Anführer ein älteres Kind, das die anderen zwingt und demütigt, aber auch lockt und einschwört. Gegen eine Welt der Erwachsenen, die feindlich, brutal, tödlich ist. Eine Außenwelt, die selbst bekämpft, zerstört, getötet werden muss. Eine Welt, die Krieg führt, auch gegen Kinder, und auf die die Kinder nur mit Krieg zu antworten wissen.
Kinder als Opfer und als Täter - eine Realität, die die Grenze dessen, was wir uns vorstellen wollen, sprengt. Die Autorin und Performerin FALKNER bewegt sich auf dieser Grenze mithilfe einer hochverdichteten poetischen Sprache und streng ritualisierten
formalen Anordnungen.
"
(wdr3)

Text und Regie: FALKNER
Technik, Schnitt, Bearbeitung: Kai Jelinek

Ursendung am 1. September 2012 um 15.05 Uhr auf WDR3
danach 7 Tage Download auf www.wdr3.de


Die Stimmen:
Ivan: FALKNER
die Kinder: Fritz Aigner, Lorenz Buchinger, Jonas Falkner,
Simon Falkner, Dominik Wiesmüller, Gabriel Zirngast
der Innenminister: Till Firit

Eine Produktion des Westdeutschen Rundfunks 2012
Redaktion/Dramaturgie: Isabel Platthaus

Literaturfestival
PRINTEMPS DES POÈTES
Luxemburg

Lesungen von FALKNER:

GRANDE NUIT DE LA POESIE
21. April - 20.00 Uhr
Centre Culturel de Rencontre Abbaye de Neumünster

MATINEE POETIQUE
22. April - 11.00-13.00 Uhr
Galerie Simoncini
Eröffnungsveranstaltung zu Julius Deutschbauers Bibliothek ungelesener Bücher
an der Katholisch-Theologischen Privatuniversität Linz

Linz, Bethlehemstraße 20

19.30 Uhr Lesung FALKNER

anschl. Interviews zu ungelesenen Büchern

Mittwoch 29.06.2011 // 24.00 - 01.00 Uhr

NACHTQUARTIER: Strawberry Fields Forever
live auf Ö1
FALKNER zu Gast
Moderator: Hans Groiss

Die Sehnsucht nach Utopien ist groß. Positive Träume und Wünsche prägen den Alltag. Es fällt aber schwer zu deren Realisierung beizutragen. Oft ist es leichter zu Raunzen oder weg zu sehen. FALKNER schreibt in ihrem Buch „Du blutest, du blutest" über Ivan, ein Kind, einem unschuldigen Anarchisten, der Anführer einer blutigen Kinderrevolte wird. Alles andere als schön. Hans Groiss spricht mit der Autorin über die Überwindung von Destruktivität.

Rufen Sie uns an, Reden Sie mit:  0800 226979
Warum muss österreichische Literatur oder österreichsicher Film oft derart negativ oder rauh sein? Lieber ein selbstauferlegtes Magengeschwür als aufrichtiges Handeln ... jammern statt tun?

 

Falkner liest aus ihrem neuem Buch
Du blutest, du blutest

31. März 2011 / 20.00 Uhr
im Rahmen der
Wortspiele 7 Wien
Internationales Festival junger Literatur

Porgy & Bess
Riemergasse 11
A-1010 Wien

 

Buchpräsentation / Lesung & Gespräch zu Falkners neuem Roman
Du blutest, du blutest (Residenz Verlag 2011)

1. März 2011 / 19.00 Uhr
Literaturhaus Wien, Zieglergasse 26A

Ivan, ein Kind, ein unschuldiger Anarchist wie alle Kinder, nimmt an der Welt Maß, an einer Welt, die moralisch in Trümmern liegt. Er wird zum Anführer einer Revolte von Kindern, die die namenlose Stadt mit Gewalt überziehen, in die Apokalypse stürzen. Auf den Spielplätzen, in den Hinterhöfen offenbart sich die Hölle eines Krieges, in dem es keine Gefangenen gibt, eine Hölle, die eine ganze Stadt verschlingt.
 
Im Anschluss an Falkners Lesung moderiert Günther Eisenhuber (Programmleiter Literatur, Residenz Verlag) ein Gespräch mit Falkner und Friedrich Orter, mehrfach ausgezeichneter ORF-Sonderberichterstatter aus Krisenregionen, über Krieg aus journalistischer Sicht und als Thema einer poetischen Auseinandersetzung.

Die Praxis des Schreibens
Symposium

20.01.2011 - 22.01.2011

Eine Veranstaltung des Instituts für Sprachkunst

der Universität für angewandte Kunst Wien im Literaturhaus Wien

Detailliertes Programm: die angewandte, Literaturhaus Wien

Freitag 21.01.2011 - 16.00-17.15 Uhr
SPRACHE TÖNE BILDER 
Bedingungen und Chancen der Arbeit mit
transmedialen Formen für Studierende
Michaela Falkner, Ide Hintze, Orhan Kipcak
Leitung: Michael Lentz

Donnerstag 9. Dezember 2010 // 19 Uhr


Literaturhaus Wien; Zieglergasse 26A, 1070 Wien

 

GERÄT JETZT DIE WELT, WIE'S UNS GEFÄLLT
Mehrstimmige Reflexionen über das Dasein,

seine Subjekte und deren Monologe

 

drei Monologe
von Michaela Falkner, Paul Divjak, Dieter Sperl

 

Monologe entwerfen unsere Geschichte, die wir ständig repetieren, um den Anschein von Kontrolle über eine unübersichtliche, komplexe und nicht addierbare Welt zu erwecken. Sie offenbaren stets etwas von den Bauplänen unseres Denkens und den Herrschaftsstrukturen, die sich darin manifestieren oder sich inwendig zu etablieren beabsichtigen. Viele davon bilden wirksame Mauern gegen die Wirklichkeit, aber sie nehmen uns auch die Luft zum Atmen. Dabei tritt die Außenwelt in den Hintergrund und der eigene Monolog in den Vordergrund; die Außenwelt wird unbedeutend, unsere Geschichte hingegen wird auffällig, süchtig nach Anerkennung und Lust. Teile daraus verselbstständigen sich, geben den Takt vor, vielleicht sogar für viele Jahre, Betriebsamkeiten, unaufhörlich, in alle Richtungen ...
(Programmtext Literaturhaus Wien)

Was normal ist, entscheidet in letzter Instanz jenes Kräfteverhältnis, das auf einem bestimmten Gelände die Bedeutungsgeschichte fürs Normale übernommen hat

Erstveröffentlichung des Romanfragments „Naturgemäß III" von Marianne Fritz

28.09.2010 - 08.10.2010 im Literaturhaus Graz
Vernissage: Dienstag 28. September - 19.30 Uhr
Finissage: Freitag 8. Oktober - 19.30 Uhr

Konzept: Fritzpunkt & Literaturhaus Graz

steirischer herbst

Mit: Fred Büchel, Susanne Hahnl, Anne Mertin & Michael Pilz.
Mit den Autoren: Michaela Falkner, Sophie Reyer, Stefan Schmitzer, Clemens J. Setz, Gerhild Steinbuch & Andreas Unterweger.

Das Wiener Theaterkollektiv Fritzpunkt, das bereist vor zwei Jahren beim steirischen herbst zu Gast war, etabliert für elf Tage eine partizipative Textinstallation, die den Fragment gebliebenen Roman „Naturgemäß III" der steirischen Autorin Marianne Fritz erstmals zugänglich macht. Die im Verlauf des nachgelassenen Werks immer zerklüfteteren Textgelände radikalisieren die Erzähltechnik bis zu einem Punkt, an dem Narration und Struktur zusammenfallen und zum Bild werden. Mit ihrer Installation stellen sich Fritzpunkt der Herausforderung, die solche Partiturseiten an jeden Interpretationsversuch stellen, und setzen den Text konsequent der Ein- und Überschreibung durch die Besucher aus. Mit lapidaren Werkzeugen - Stiften, Farben, Post-its - werden individuelle Lesarten als Spuren im immer mehrdeutiger werdenden Verweissystem hinterlassen und die nur noch ökonomisch bedeutende Grenze zwischen Autor und Interpret verwischt und produktiv gemacht.

Für die Vernissage am 28. September wurden sechs Autoren eingeladen, vor Ort einen Abend lang ihren Interpretationsansatz, ihre Spur zu legen ...


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Foto: Estelle Vialle

Manifest 35 / MIT GROßER GESTE WIDER DIE MITTELLAGE

Falkner schreibt sich im Rahmen der Vernissage dem Romanfragment „Naturgemäß III" von Marianne Fritz via Hammer, Nagel und schwarzer Wolle ein. Legt eine vermeintliche Spur. Ein Geflecht, eine Landkarte, Netz/Achsen werden über den Text gelegt. Der Text und die beiden Räume vertäut.
Eine Weltformel aus Wort und schwarzer Wolle!

Eine sprachlose Auseinandersetzung, ein Losgehen auf den Text. Texten ihr immanent physisches zurück geben, deren körperlich-materiellen Charakter offen legen. Einen Monolog an Fritz' Textskulptur vollführen.

MIKROREPORTAGEN
„Spiel Nation Flagge Fan Masse Euphorie Pathos Ideologie Delirium"
Internetklasse von 11. Juni bis 11. Juli 2010 (Auftakt und Finale Fußball-WM 2010)

Teilnahme & Näheres dazu: sfd (schule für dichtung, wien)

Falkner, ein euphorischer delirierender Fußballfan, befasst sich in dieser Klasse im Zusammenhang mit der Fußball-WM 2010 mit den Phänomenen Fantum, Sprache, Slogans, über Fußball schreiben, Euphorie und Pathos, Masse, Delirium, Manifest, Ideologie, kollektive Gesten, Nation und Flagge. Falkner ist Manifestierende, sie ist nicht neutral. Die scharfe Polaisierung von Gewolltem und Verneinten. - und: eine Schwalbe ist eine Schwalbe ist eine Schwalbe. Fußball und Falkner können und wollen niemals neutral sein.
Falkners Mannschaft ist die Algerische Nationalmannschaft. Diese wird die WM auch gewinnen. Falkner wird die gesamte WM aus diesem völlig subjektiven Blickwinkel betrachten. Das Erschaffen einer neuen Realität und die darin utopische Dimension offenbaren. Ein hohes Maß an revolutionärer Energie freisetzend. Die Kraft der Behauptung. Falkners ganz konkrete Wirklichkeitsgestaltung!
Also: Die Inszenierung einer parallelen WM-Realität. 
 
Es wird also einen Monat die bedingungslose Hingabe an den Fußball inszenieren. Sich am Unmöglichen orientieren. Der Vollzugscharakter von Sprache.

 ÄSTHETISCH-AKTIONISTISCHE GRENZÜBERSCHREITUNGEN IN DEN
WIRKFELDERN SPRACHE, MACHT UND GEWALT
Das revolutionäre Moment des Kippens von der Opfer- in die Täterrolle

 Zusammen mit Radka Denemarková (Praha)

Lesung - Manifest - gegenseitige Werkinterpretation - Diskussion unter Mitwirkung von Ronald Pohl (Schriftsteller; Der Standard).

Die beiden Schriftstellerinnen Denemarková und Falkner widmen sich in ihren Arbeiten Kontexten, die auf je eigene Art von Gewalt dominiert sind. Bei dieser Beschäftigung stellen sich Fragen wie: Ist die Sprache das "Schlachtfeld" des Subjektes, der weiblichen und männlichen inneren Welt? Ist es möglich, eine Diskussion von Gewalt und Gewalttat unabhängig von ethischen Aspekten zu führen? Amoralisch sein vs. unmoralisch, sich also jenseits jeglicher Moralität verorten (Falkners Konzept eines „unschuldigen Anarchisten").

Ich kann nur verschiedene gesellschaftliche Phänomene von verschiedenen Seiten beobachten und niederschreiben. Aber ich bin nicht das Gewissen der Gesellschaft, die Verantwortung trage ich wie die anderen auch. Ich bin nicht der Arzt, ich bin der Schmerz. (...) Ich greife zu einem riesigen Pinsel und übermale die Realität mit einer dicken Farbschicht" (Denemarková).

Die ungeheure auch gewalttätige Kraft die in Utopien steckt - es ist dies ein Aspekt der sich in Sprache und Bilder übersetzen lässt. Wirkung und Wirklichkeit der Utopie verdanken sich ihrem manischen Enthusiasmus: Gewalt Liebe Sehnsucht. Revolte, Realisierungsmöglichkeiten von Totalität, die Leuchtkraft einer Gesetzgebung, aus dem Untergang ein Fest machend ..." (Falkner).

Ted Hughes konstatierte zum Thema „Lyrik und Gewalt", dass im allgemeinen davon ausgegangen würde, dass das Wort Gewalt negative Implikationen haben müsse, für ihn selbst allerdings ist der Begriff „Gewalt" weitergefasst und positiv konnotiert. - „Dieser positive Sinn ist gewiss nicht weniger real und wichtig, nicht weniger nützlich, obwohl er sekundär ist und besonderer Behandlung bedarf. Auf seine Art sollte uns diese starke positive Form von Gewalt stärker beschäftigen als die starke negative, da hinter ihr all das ans Licht drängt, was menschliche Wesen dazu befähigt - mit mystischer Klarheit und Sicherheit -, das zu erleben, was wir Wahrheit, Realität, Schönheit, Erlösung nennen, ebenso wie die Art fundamentaler Liebe die mindestens genauso stark ist wie das fundamental Böse" (Hughes).

19.00 Uhr: Überreichung des 1. Alsergrunder Avantgarde Awards
Wo: Im Stiegenhaus (2. Stock) der Bezirksvorstehung Alsergrund, Währingerstr. 43

Ab 16 Uhr zeigt die Künstlerin die eigens für diesen Anlass konzipierte mehrstündige Performance/Installation STRATEGIE. YEARNING CREATURES #3

Falkner wird sich via Text, Wort, Kreide und Wolle des Stiegenhauses der Bezirksvorstehung bemächtigen. Ein Monolog an einem Bauwerk. Sie wird sich vertäuen, einspinnen, Spuren legen. Ein Akt der Stellungnahme. Eine Manifestation.

24. April 2010,  10-13 Uhr 

Vienna Poetry Academy
Kurzklasse im Rahmen des diesjährigen Symposions des encwp (european network of creative writing programms) in Barcelona:

TALKING ABOUT MANIFESTOS
the Manifesto as a Document of poetic and political intent
the Manifesto as a Declaration of artistic will

reading famous Manifestos
& talking about the attitude of an author writing Manifestos

VIDEO POESIE
Dokumentationsformen von Performances

Im Okt/Nov. 2009 unterrichte ich an der Schule für Dichtung erneut eine Klasse.

In Kooperation mit dem Institut für Sprachkunst / Universtität für Angewandte Kunst, Wien.

Dramaturgische Konzeptionen mit denen man das Material einer mehrstündigen Performance in ein eigenständiges Produkt (videoclip, Kurzfilm) umsetzen kann. Zielgruppe sind Studenten & Künstler, die in den Feldern Literatur, Performance, Film, Schnitt, Produktion etc. arbeiten. Insbesondere jene, die sich mit den Dokumentationsformen von (mehrstündigen) Performances befassen.
Basismaterial: Im Rahmen der Klasse „Das Manifest. Der Manifestierende. Zum intentionalen und performativen Impetus von Texten" und der Schlussperformance von Michaela Falkner und ihren Studenten „An Angel went up in Flames. Ein todernstes Spiel vollführen ..." (sfd 2008) entstandenen Videoaufnahmen.

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Foto: sfd   An Angel went up in Flames (auf dem Balkon der Schule für Dichtung 2008)

Bild- und Tonmeister: Didi Sommer.
Ort: sfd - Schule für Dichtung, Wien.

Anmeldung ab sofort: Schule für Dichtung

Manifest 27 / ZURECHTGEHAUEN. Dann hat er das Haus abgebrannt

Im Rahmen des "Farewell Sigrid Gareis". Mit Performances, Reden, Songs, Videobotschaften etc. aus ganz Europa bespielen wir die Halle G im Museumsquartier.

26. Juni 2009 - 19.30 Uhr im Tanzquartier Wien, Museumsquartier Halle G

Am zweiten Tag musste die Performance abgebrochen werden.
Falkner ist an ihrer utopischen Konzeption, das MAK-Terrassenplateau sowie den Regen und die Kälte zu bezwingen gescheitert!!

DAS FLEISCH HINKT DEM WORT GEWALTIG HINTERHER!

Foto: Estelle Vialle 

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ACCORDING TO HUNTING RULES. Yearning Creatures #2

120-stündige Performance/Installation

auf dem Terrassenplateau im MAK, Museum für Angewandte Kunst Wien.

15. Mai 00.00 Uhr bis 19. Mai 24.00 Uhr

Schlussperformance/Epilog: am 19. Mai 2009 ab 22.00 Uhr.


Thumbnail image for Thumbnail image for according to hunting rules 060.JPGfoto: FALKNER 

„ACCORDING TO HUNTING RULES. Yearning Creatures #2" ist eine kreatürliche, sprachlich vermittelte Skulptur, die Installation Falkners als „Fleisch gewordenes Wort".

Falkner bemächtig sich hierin für 120 Stunden des Terrassenplateaus (Peter Noever) im MAK Garten, schreibt sich via Text und Körper in diesen Betonwall ein, der vor allem durch seine rohe hermetische Materialität besticht. - Einen Monolog an einem Bauwerk vollführen!
In diesen 120 Stunden wird ein Geflecht aus Text, Wort und roter Wolle, ein Netz/Achsen über das Terrassenplateau gelegt, wird dieses komplett vereinnahmt.

Diese Yearning Creature zieht ihre Spur, Kreidestriche, Textfragmente, Blut, Teile ihres Kleides, eine Weltformel, sowie ein roter Wollfaden. Kriecht in jede Fuge dieses Bauwerkes. Die Aspekte Dauer, Ausharren, sich Aussetzen und an die Wand zu stellen, sind bestimmend. 120 Stunden bedeuten eine unendliche Langsamkeit vor der existentiell angepackten Augenzeugenschaft Wiens.
Während dieser 120 Stunden wird Falkner nicht schlafen, nicht essen, nur nachts etwas Wasser zu sich nehmen, wird sie unaufhörlich ihre Spur ziehen. Der Anfangs unversehrte Körper ist nach 120 Stunden enorm gezeichnet, ein sehr körperliches sich einschreiben in diesen Betonwall hinterlasst auch an ihm entsprechende Verletzungen/Spuren.
Während dieser 120 Stunden ist Falkner zudem mit Kontaktmikrophonen „verkabelt", diese Yearning Creature übermittelt den Betrachtern/Besuchern/Passanten also beständig Geräusche ihrer handfesten Auseinandersetzung, ihres Losgehens auf dieses Baumwerk. Eine Tonspur, die auch Teil der Schlussperformance/Epilog sein wird, bei der u.a. Manifest-24 verkündet wird.

Das Terrassenplateau wird zum Ort einer Utopie. Utopisches ist eine ortlose Wirklichkeit, also macht sich Falkner zum Ort, ist Träger, Protagonist einer Utopie. Das „Ich" als Sehnsuchtsort, als Sehnsuchtsfigur. Ein Akt der Stellungnahme! Eine Manifestation.
 

28. Jänner 2009, 19.30 Uhr im Literaturhaus Wien

Buchpräsentation / Lesung / Gespräch / Musik

KALTSCHWEIßATTACKEN
Requiem für vor Euphorie aufgeschlagene Knie
(Residenz Verlag 2009)

Einführung: Günther Eisenhuber (Lektor/Residenz)
Lesung: Michaela Falkner
Gespräch: Johanna Schwanberg (Kunsthistorikerin und Kunstkritikerin) spricht mit der Autorin und ihrem Lektor über die Schnittstelle Sprache/Text und Körper/Performance im Werk von Michaela Falkner.
Musik: Nummernkerl (Künstler, Musikvorspieler und Gestalter des Buchcovers von „Kaltschweißattacken)
Buffet: Schokoladekuchen & Schnaps

 

Die Hölle der Mutterschaft, der Tod der Liebe: ein Requiem für vor Euphorie aufgeschlagene Knie.

Sie ist wegen Ivan gekommen, für ihn ist sie hier, Ivan ist ihre Heimat, der Ort ihrer Wünsche und Sehnsüchte, der großen Idee von Liebe. Doch als sie schwanger wird, zuerst ein Kind dann drei, ist Ivan der, der diese Idee verraten hat, ihre Liebe wird zur Obsession, geht unter in Exzessen der Gewalt. Denn der Verrat verlangt nach Rache, und die Rache ist so leidenschaftliche wie die Liebe so brutal wie das Begehren.

„Ich bin die Mutter. Ich habe sie geboren ich kann mit ihnen machen was ich will."

Michaela Falkner erzählt vom Tod einer Liebe mit der Theatralik einer griechischen Tragödie. Und sie macht gleichzeitig in seiner ganzen Ungeheuerlichkeit den alltäglichen Schrecken eines Familiendramas erkennbar. Diese Autorin hat den unbedingten Mut zur großen Pose, zum eisigen Pathos der Zerbrechlichkeit und der Grausamkeit.



YouTube Direktlink: http://www.youtube.com/watch?v=IP_aa8hHcEM&fmt=18

72-stündige Performance/Installation
23. September 00.00 Uhr bis 25. September 24.00 Uhr
 

72-stündige Performance / Installation

im Forum Stadtpark, Graz.

23. September 00.00 Uhr bis 25. September 24.00 Uhr.

Schlussperformance/Epilog: am 25. Sept. 2008 ab 21 Uhr.

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Foto: Erwin Peter Pani

Anrührende kreatürliche, sprachlich vermittelte Skulpturen, die Installation meiner Selbst als „Fleisch gewordenes Wort", die sublime Schönheit des Geworfenen. Sätze als kraftvolle Hymnen. Das Prinzip Verausgabung. Ein Duktus wird zur Bühne. Ich bemächtige mich hierin für 72 Stunden des FORUM STADTPARK.
Yearning Creature #1 ist nackt, schutzlos, setzt sich aus, zieht eine Schleifspur via Text- und Formelfragmente, Manifeste, Blut und Kreide, ist mit Kontaktmikrophonen verkabelt und erzeugt so zudem eine permanente Tonspur der nicht zu entkommen ist. Die Aspekte Dauer, Ausharren über Tage, sich Aussetzen und an die Wand zu stellen, sind bestimmend. Drei Tage bedeuten eine unendliche Langsamkeit vor einer existentiell angepackten Augenzeugenschaft, jenen Menschen die an diesem Gebäude/Ort vorbeigehen, vorbeifahren, es besuchen, dort verharren, der Schleifspur folgen.
Falkner stellt sich an die Wand und vollführt ein todernstes Spiel ...

Der Weg der Yearning Creature #1 führt zuerst rund um das Gebäude des FORUM STADTPARK, dann an seiner Vorderseite links vom Eingang auf dessen Dach, über dieses in den Innenraum des Forum Stadtpark, also in jeden Winkel sowohl an der Außenseite als auch Innen - und schließlich an jenen Ort der von beinah allen Seiten einsehbar ist eine Art Aquarium darstellt, das Zentrum des Gebäudes in dem dann das Finale dieses Stationendramas stattfinden wird, der Epilog.

Falkner ist während dieser 72 Stunden mit Kontaktmikrophonen „verkabelt", diese Yearning Creature übermittelt den Betrachtern/Besuchern/Passanten beständig Geräusche ihrer „Schleifspur einer Vergeblichkeit". Selbst wenn sie auf ihrem Weg einmal nicht gleich zu sehen sein sollte, hört man sie über die beiden Lautsprecher am Eingang zum Forum Stadtpark. Sie gibt eine Tonspur von sich, die sie in Verbindung mit dem Gebäude und seinen unterschiedlichen Materialien, dem Stoff des Kleides das sich aufzulösen beginnt, dem Schreiben mit Kreide und schließlich ihrer Worte erzeugt. Diese Tonspur wird auch Teil der Schlussperformance/Epilog sein.
Komposition/Klangregie: Anna Sophie Reyer. 

Die Performance/Installation ist in Prolog & Epilog gefasst. Im Zuge dessen wird 
Manifest-23 / EIN TODERNSTES SPIEL VOLLFÜHREN - Man folgt dem der liebt. Lautlos.
verkündet.

Falkner arbeitet während dieser drei Tage an einer Formel. Eine Art Weltformel, Sehnsuchtsformel. Malt mit Kreide Fragmente dieser Formel auf Pflaster, Hauswand, Fensterscheiben, entlang dieses Weges der Yearning Creature, Versuche sich zu erinnern, eine  Folge von Buchstaben, Zahlen, Zitaten u.ä.
Grundmotivik von THIS IS THE STORY. Yearning Creatures #1 ist der ausgelieferte Mensch, seine maßlose monströse und absolute Verlassenheit, der kreatürliche apokalyptische Kern, die Totalität des Mangels. Leben und Verletzung im Gegensatz zum Tod, der Unschuld und des Vergessens. Utopie und letztlich das Scheitern an einer viel zu großen Idee. Die Sprache/Textmaterial hat einen feierlichernsten hymnischen Ton, lyrisch bis abstoßend, die Totalität des Mangels, die Erzählordnung des Mangels ...

Bücher

Du blutest, du blutest Du blutest, du blutest

A Fucking Masterpeace Kaltschweißattacken

A Fucking Masterpeace A Fucking Masterpeace

Falkner II Falkner II

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In diesem Fall überbringe ich selbst ihnen das Buch egal wann und wo auf der Welt. Sie schlagen mir die Bedingungen die Lokation den Erdteil die Stadt was auch immer vor versuchen mich dafür zu begeistern ich sage zu und sie kommen für die anfallenden Kosten auf ...